Von der Kapelle ins Wirtshaus – aber zweimal übern Berg

Von der Kapelle ins Wirtshaus – aber zweimal übern Berg

Eiskalter Wind blies den 27 Wanderern, die sich am Sonntagmorgen am Startpunkt in Etsdorf eingefunden haben, entgegen. Nach dem Kreuze-Weg wurde zunächst der Christbaumkugelhimmel in der Asphaltkapelle bestaunt.

Diese wurde anlässlich der Oberbayerischen Kulturtage in Altötting 2001 konzipiert und errichtet. Unter dem Motto „Kraft und Magie“ präsentierten dort rund um den Kapellplatz bildende Künstler ihre Arbeiten. Asphalt, griechisch Erdpech, steht für die unbewußt-dunkle Kraft, welche aus der Erde fließt.

Seit Juni 2002 steht sie nun am Waldrand bei Etsdorf und ist ganzjährig zugänglich. Es ist das einzige Gebäude, das ausschließlich aus Asphalt (Gussasphalt) besteht.

Der Christbaumkugelhimmel ist alle zwei Jahre zur Weihnachtszeit zu sehen: dieses Jahr sollen es gar über  2000 Kugeln gewesen sein.

Danach gings flott gleich einen steilen Weg bergauf. Dem einen oder anderen wurde es dabei schön warm und bescherte warme Hände. Vom Wind auch keine Spur mehr. Zwischenzeitlich blinzelte auch schon die Sonne durch die Wolkendecke. Immer weiter gings bergauf durch den knirschenden Schnee, der sich in den  Höhenlagen trotz dem Regen der vorherigen Tage gehalten hat. An einer baumfreien Stelle konnten wir einen herrlichen Ausblick Richtung Amberg genießen. Eine  ebenfalls wunderbare Aussicht ins Hinterland bot sich von der Anhöhe bei Ellersdorf. Schließlich ging es am Stauberhof vorbei abwärts nach Freudenberg zur verdienten Mittagspause.

Wohlgestärkt machten wir uns danach, bei nun herrlichem Sonnenschein auf den Rückweg – zum Leidwesen mancher – wieder bergauf: wir mußten ja wieder über’n Berg. Nach einer Verschnaufpause am Sattel zwischen Neckerberg und Hirmerberg schwenkte unser Weg endlich nach unten.

Wegen riskanter Glätte auf dem geplanten Abstiegsweg folgten wir an der Finsterbachquelle nun dem Krampol-Weg (auch hier war stückweise Vorsicht und Konzentration geboten), um wieder zu unserem Aufstiegsweg von vormittag zu gelangen.

Kurz nach 16.00 Uhr erreichten wir wieder unseren Anfangspunkt, die Asphaltkapelle. Leider war der angekündigte Punsch zum Ausklang des Christbaumkugelhimmels bereits ausgetrunken. So ging’s halt „trocken“ zum Parkplatz und nach Hause.

Resümee: alles in allem ein schöner, sonniger Wandertag, wenn auch auf den Wegen Vorsicht wegen glattem Untergrund geboten war. Aber – es ist ja schließlich Winter .

Kommentare sind geschlossen.